USA gründen Allianz zum Schutz von Schiffen

Seit einem Monat greifen die Huthi-Rebellen Schiffe vor dem Jemen an. Jetzt soll eine neue Militärallianz die Angriffe abwehren und die wichtige Handelsroute schützen. Nach Angaben des US-Militärs kam es am Montag erneut zu Angriffen auf Schiffe. Und: Die Reederei Evergreen stoppt den Frachtverkehr mit Israel.

Vor dem Hintergrund des Gaza-Krieges und zunehmender Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer schmiedet Israels Verbündeter USA eine militärische Sicherheitsallianz für die Region mit europäischen und anderen Partnern. Die „Operation Prosperity Guardian“ soll Handelsschiffe besser vor Angriffen der von Israels Erzfeind Iran unterstützten Huthi-Rebellen schützen, teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Deutschland prüft nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius eine Anfrage zur Beteiligung.

Evergreen stoppt Frachtverkehr mit Israel
Wegen der anhaltenden Angriffe der Huthi-Rebellen hat die taiwanische Reederei Evergreen den Frachtverkehr mit Israel gestoppt. „Für die Sicherheit von Schiffen und Besatzung hat Evergreen Line beschlossen, die Annahme israelischer Fracht mit sofortiger Wirkung vorübergehend einzustellen“, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Containerschiffe der Reederei seien zudem angewiesen worden, die Fahrt durch das Rote Meer bis auf Weiteres auszusetzen.

Erneut Angriffe auf Schiffe
Nach Angaben des US-Militärs kam es erneut zu Angriffen der Huthi-Rebellen auf zwei Schiffe im südlichen Roten Meer. Das Tankschiff „Swan Atlantic“ sei am Montag mit einer Drohne und einer Rakete angegriffen worden, die aus einem von den Huthis kontrollierten Gebiet im Jemen kamen. Der Frachter „M/V Clara“ habe von einer Explosion im Wasser in seiner Nähe berichtet. Bei keinem der Vorfälle seien Verletzte gemeldet worden.

Die Huthi-Rebellen im Jemen greifen Israel seit Ausbruch des Gaza-Kriegs mit Drohnen und Raketen an und attackieren Schiffe im Roten Meer, um sie an einer Durchfahrt in Richtung Israel zu hindern. Auch ein Containerfrachter der deutschen Reederei Hapag-Lloyd wurde attackiert. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, der sich derzeit in der Region aufhält, teilte mit, es handle sich um eine internationale Herausforderung, die gemeinsames Vorgehen erfordere.

WSC begrüßt die Schutz-Initiative
Der World Shipping Council dankt den Staaten, die sich an der Operation Prosperity Guardian beteiligen. Die Aufgabe dieser Taskforce sei entscheidend für den Schutz der Seeleute und die Verteidigung des Grundprinzips der Freiheit der Schifffahrt, heißt es in dem Statement. Zugleich appellierte der WSC an die Weltgemeinschaft, weiterhin alle möglichen diplomatischen Anstrengungen zu unternehmen, um die sichere Durchfahrt durch diese für den internationalen Handel so wichtige Region zu unterstützen.

Quelle:
DVZ

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