Lidl-Reederei Tailwind bündelt Umschlag in Barcelona

Die deutsche Linienreederei verstärkt ihre Flotte und führt darüber hinaus ein Transshipment-System in Europa ein. Ziel ist es, den Fernostverkehr trotz der Sicherheitskrise im Roten Meer aufrechtzuerhalten.

Die großen Containerfrachter des „Panda“-Dienstes von Tailwind Shipping Lines fahren jetzt nur noch Barcelona als einzigen Hafen in Europa an. Das teilt das Tochterunternehmen der Supermarktkette Lidl mit. Die beiden anderen Häfen im Fahrplan – Moerdijk (Niederlande) und Koper (Slowenien) – werden von dort in Umladung per Feederschiff bedient. Das ermöglicht der Reederei, ihre großen Schiffe schneller zu drehen, damit sie trotz Umwegs um das Kap der Guten Hoffnung rechtzeitig für die nächste Abfahrt zurück nach Fernost gelangen.

Wie die meisten anderen Container-Carrier leitet Tailwind seine Schiffe aufgrund der Angriffe der Huthi-Rebellen vom Roten Meer und dem Suezkanal um die Südspitze Afrikas herum. Die Transitzeit verlängert sich dadurch um mehr als eine Woche. Für den Feederverkehr von und nach Barcelona hat Tailwind unter anderem das 1.100-TEU-Schiff „Wilhelmine“ eingechartert.

Zusätzlich chartert Tailwind weitere Schiffe in Fernost als „Extra-Loader“ ein, um die eingebuchte Ladung abfahren zu können. So wurde zu Jahresanfang das 1.900-TEU-Schiff „Zhong Gu Dong Hai“ für eine Rundreise von China nach Europa und zurück gebucht. „Mit diesem und weiteren, kurzfristig gecharterten Schiffen stellen wir sicher, dass uns und unseren Kunden trotz der längeren Transitzeit ausreichend Kapazitäten zur Verfügung stehen“, teilt die Reederei auf Anfrage mit.

Quelle:
DVZ

Schreibe einen Kommentar