Krise nach der Krise: Entlassungswelle bei Paketdiensten hält an

Nach dem Einstellungshoch während der Coronapandemie folgen nun die Kündigungswellen.

Die Paketzustellfirma UPS hat Ende des vergangenen Jahres angekündigt, 12.000 Arbeitsplätze zu streichen. Grund dafür sind die drastisch gesunkene Nachfrage nach Lieferungen und das abgefallene Sendungsvolumen. Aktuelle Daten zeigen, dass UPS in den letzten drei Jahren insgesamt 43.000 Arbeitsplätze abgebaut hat: Die Mitarbeiterzahl von UPS sank von ihrem Höchststand von 543.000 im Jahr 2020 bis Ende 2023 auf 500.000, was einer Reduzierung um fast 8 Prozent entspricht.

Die Coronapandemie hat zu einem sprunghaften Anstieg von Paketlieferungen geführt, die KEP-Dienste mussten dieser Nachfrage nachkommen. UPS, FedEX und andere Logistiker haben daraufhin ihre Belegschaft massiv aufgestockt. Nun folgt allerdings die Krise nach der Krise: UPS und andere Zustellunternehmen haben ihre betrieblichen Kosten überprüft und Arbeitsplätze abgebaut. Der Konkurrent FedEx hat in seinem Geschäftsjahr 2023 etwa 29.000 Mitarbeiter in den USA entlassen.

Millioneneinsparungen durch KI
Die UPS-Entlassungen im Jahr 2024 werden sich hauptsächlich auf Managementpositionen und Vertragsstellen konzentrieren, wobei 75 Prozent der Kürzungen im ersten Halbjahr erfolgen sollen. Die Entlassungen sollen für Einsparungen in Höhe von rund einer Milliarde Dollar sorgen.

Ein weiterer Grund für den Stellenabbau ist die Umstellung auf automatisierte Lieferungssysteme, insbesondere in den zuvor arbeitsintensiven Sortierzentren. Fortgeschrittene KI-Technologien haben die Arbeitsstunden in den UPS-Logistikzentren um fast 10 Prozent reduziert, wie das Portal Logistics Manager schreibt. Dadurch konnte der Konzern im zweiten Quartal 889 Millionen US-Dollar einsparen. Durch künstliche Intelligenz will UPS ebenfalls einen Teil der Belegschaft ersetzen.

Quelle:
logistik-watchblog

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