Waberer’s erzielt höchstes Jahresergebnis

Der börsenorientierte ungarische Logistikdienstleister legt eine gemischte Bilanz vor. Das Jahresergebnis 2023 erfüllt die Erwartungen, während die Zahlen des letzten Quartals im Transportsegment einbrechen. Der Konzern will seine Diversifizierungsstrategie fortsetzen.

Am Ende eines Jahres mit schwacher Weltkonjunktur legt Waberer’s starke Zahlen vor. Der ungarische Transportdienstleister baute seinen Umsatz 2023 um 4,6 Prozent auf 711 Millionen Euro aus, steigerte dabei das Einkommen vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 17 Prozent auf 6,2 Millionen Euro und erreichte mit 29, Millionen Euro einen Gewinn, der den Vorjahreswert um 20,4 Millionen Euro oder 53,6 Prozent übertraf.

Im Geschäftsbereich Internationaler Transport (ITS), dem anteilig größten Segment des Dienstleisters stiegen die Umsätze um 2,8 Prozent über den Vorjahreswert auf 437,3 Millionen Euro; das EBIT des Geschäftsfelds verringerte sich dabei um 1 Million Euro oder 9,7 Prozent auf 8,9 Millionen Euro.

Starke Zahlen präsentiert der Kontraktlogistikbereich, den Waberer’s Regional Contract Logistics (RCL) nennt. Der Jahresumsatz verbesserte sich um 5,2 Prozent oder 10,4 Millionen Euro auf 209,8 Millionen Euro bei einem EBIT von 15,3 Millionen Euro, das um 4,2 Millionen Euro oder 37,3 Prozent über dem Vorjahreswert liegt.

Für sein Versicherungssegment meldet der Dienstleister mit 82,4 Millionen Euro ein Umsatzplus von 17,7 Prozent, das 12,4 Millionen Euro entspricht; der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA) liegt in diesem Bereich bei 3 Millionen Euro, was einer Zunahme um 18,9 Prozent entspricht.

Schwächere Zahlen zu Jahresende
Während die Werte für das Gesamtjahr durchweg positiv ausfallen, zeigt das vierte Quartal 2023 ein gemischtes Bild. Auf Konzernebene steigt der Umsatz im Jahresvergleich um 6,4 Prozent auf 183,7 Millionen Euro bei einem EBIT von 9,3 Millionen Euro, das sich um 22,6 Prozent verringert hat. Der Nettogewinn verringerte sich zu Jahresende gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,3 Millionen Euro auf 3,7 Millionen Euro. Das entspricht einem Einbruch um zwei Drittel.

Nach Segmenten betrachtet liegt der Umsatz der internationalen Transporte mit 113,6 Millionen Euro zu Jahresende 1,6 Prozent höher als in den letzten drei Monaten 2022; das EBIT schrumpft allerdings um 44,8 Prozent auf 3,7 Millionen Euro. Die Kontraktlogistik-Umsätze steigen dagegen um 13 Prozent auf 55,4 Millionen Euro bei einem EBIT von 1,3 Millionen Euro; im Vorjahr hatte der Konzern in diesem Bereich ein EBIT von 0 Euro erzielt. Im Versicherungssegment steigerte Waberer’s die Nettoerlöse um 30,8 Prozent auf 21,9 Millionen Euro bei einem um 1,1 Prozent geringeren EBITDA von 4,4 Millionen Euro.

Waberer’s-Chef stolz auf das Jahresergebnis
Angesichts schwacher Wirtschaftsdaten in Westeuropa mit geringer Industrieproduktion und niedrigem Verbrauch ist Zsolt Barna, Vorstandsvorsitzender und CEO von Waberer’s, mit dem Jahresergebnis sehr zufrieden: „Die größte Herausforderung für unser operatives Management bestand das ganze Jahr über darin, auf der Grundlage unseres diversifizierten Kunden- und Dienstleistungsportfolios diejenigen Marktsegmente und Kunden zu identifizieren, die von dem allgemein negativen wirtschaftlichen Umfeld weniger betroffen sind, und unsere Logistikinfrastruktur mit der entsprechenden Effizienz auf diese Kunden auszurichten.“ Er sei deshalb stolz auf den 5-prozentigen Umsatzzuwachs und das höchste EBIT der Unternehmensgeschichte. Nach der erstmaligen Dividendenzahlung im Vorjahr werde Waberer’s auch für 2023 eine Ausschüttung an seine Aktionäre vornehmen, das habe der Verwaltungsrat bereits beschlossen.

Barna wertete den Erfolg als Bestätigung der mittelfristigen Unternehmensstrategie, die Unternehmensgruppe „zum führenden komplexen Logistikanbieter in der Region Zentral- und Osteuropa“ auszubauen. Meilensteine auf diesem Weg seien der Ausbau der Logistikkapazitäten sowie die Mehrheitsbeteiligung am Schienenlogistiker Petrolsped gewesen. Das Unternehmen wolle diesen Weg auch im laufenden Jahr fortsetzen. Kürzlich habe der Dienstleister zudem seine Nachhaltigkeitsstrategie (ESG – Environmental, Social and Governance) ergänzt.

Quelle:
DVZ

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