Schlechte Stimmung bei Logistikern verfestigt sich

Die Stimmung in der deutschen Transport- und Logistikbranche ist nahezu unverändert negativ. Die Unternehmen, die in den kommenden sechs Monaten rückläufige Geschäfte erwarten, sind weiterhin klar in der Mehrheit. Immerhin: Die Lage bleibt vorerst stabil im noch positiven Bereich, wie aus den Oktober-Umfragen des Ifo Instituts hervorgeht.

Das Geschäftsklima im Straßengüterverkehr hat sich gegenüber September sogar um etwa 4,5 auf minus 20 Punkte verbessert. Der Saldo der Geschäftserwartungen – die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“ – stieg um 6 auf minus 43 Punkte. Noch immer machen sich also viele Straßentransporteure Sorgen mit Blick auf die Herbst- und Wintermonate. Der Saldo der Lageeinschätzung – die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“ – ist ebenfalls gestiegen, und zwar um etwa 2 auf plus 5 Punkte.

Noch etwas positiver ist das Geschäftsklima im Sektor Lagerei und Spedition, obwohl sich die Lage etwas verschlechtert und sich die Aussichten weiter eingetrübt haben. So berichteten hier weniger Firmen von gut laufenden Geschäften als im Vormonat (Rückgang um 1 auf rund 9 Punkte). Die Erwartungen fielen noch pessimistischer aus als im September: minus 39 statt minus 37 Punkte im Vormonat. Schließlich verschlechterte sich das Geschäftsklima um 1,5 auf jetzt fast schon minus 17 Punkte.

Straße: Umsatzerwartungen knicken ein
Auffällig: Im Straßengüterverkehr zeigt der Indikator für die Umsatzerwartungen mittlerweile deutlich nach unten: minus 25 Punkte statt minus 10 im September. Bei den Spediteuren fiel der Antwortsaldo weniger negativ aus: Er stieg sogar um fast 3 auf minus 9 Punkte.

Ein Großteil der Unternehmen plant, die Preise in den nächsten drei Monaten zu erhöhen. Die Antwortsalden verringerten sich aber innerhalb eines Monats von 67 auf 48 (Straße) und von 53 auf 44 Punkte (Lagerei und Spedition). Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Das Ifo Institut fragt nicht nach der Höhe der geplanten Preisänderung.

Bei der Zahl der Mitarbeitenden ist in den nächsten drei Monaten nur noch mit einer leichten Zunahme zu rechnen. Der Indikator Beschäftigtenerwartungen liegt im Straßengüterverkehr bei plus 1 Punkt. Im Bereich Lagerei und Spedition legt er wieder etwas zu, und zwar um etwa 3 auf fast 6 Punkte.

Quelle:
DVZ

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