Doch kein Bahnstreik in Deutschland: Am Samstag teilte die Deutsche Bahn mit, man habe sich mit der Gewerkschaft EVG auf einen Vergleich geeinigt.
- EVG sagt Streik kurzfristig ab
- Deutsche Bahn war wegen der Streikdrohung vor Gericht gezogen
- Flugstreik-Gefahr Ende Mai und an Pfingsten
Der 50-Stunden-Warnstreik bei der Bahn ist kurzfristig abgesagt worden. Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft stimmten vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt am Main einem Vergleich zu, wie die Bahn am Samstag mitteilte.
Der Warnstreik hätte zu einem 50 Stunden langen Stillstand des Fernverkehrs geführt, auch im Regional- und Güterverkehr hätte wohl kaum ein Zug fahren können. Trotz des gerichtlichen Vergleichs warnte die Bahn aber vor Einschränkungen im Zugangebot in den nächsten Tagen. „Die DB steht vor der großen Herausforderung, rund 50 000 Zugfahrten sowie die dazugehörigen Schicht- und Einsatzpläne wieder neu zu planen“, hieß es. Über das genaue Fahrplanangebot will die DB ab Sonntagmittag informieren.
Die Bahn hatte am Freitagabend beim Arbeitsgericht Frankfurt einen Eilantrag gestellt, um den Warnstreik auf diesem Weg noch zu verhindern. Sie bewertete den geplanten Ausstand als „unverhältnismäßig“, er schädige Kundinnen und Kunden sowie „unbeteiligte Dritte“.
Die bis spät in den Donnerstagabend andauernden Gespräche mit der Bahn wurden von der Gewerkschaft zuvor für gescheitert erklärt. Das Ultimatum zur Nachbesserung des Angebots, das die EVG bis 12 Uhr gestellt hatte, war abgelaufen. Wie es nun mit den Verhandlungen weitergeht, haben die Parteien noch nicht mitgeteilt.
Flughafenstreiks im Mai und an Pfingsten?
Um im Tarifkonflikt beim Flughafen-Bodenpersonal den Verhandlungsdruck auch nach dem Streik am 24. April aufrechtzuerhalten, droht Verdi mit Arbeitsniederlegungen beim Abfertigungs- und Sicherheitspersonal im Mai und an Pfingsten. Ein Flugstreik an Pfingsten dürfte Chaos auslösen und sehr viele Reisende treffen. Einige Bundesländer haben dann Ferien.
Quelle:
ADAC