Hellmann knackt die 5 Milliarden Euro beim Umsatz

Hellmann ist 2022 in die Riege der global tätigen Logistikdienstleister mit mindestens 5 Milliarden Euro Umsatz aufgestiegen. Der Erlös verbesserte sich um rund ein Viertel; beim operativen EBIT-Gewinn konnten die Osnabrücker sogar um 31 Prozent auf 210,8 Millionen Euro zulegen. Dahinter steht ein Zuwachs bei der Sendungsmenge von 18,1 auf knapp 20 Millionen Einheiten. Zahlen zum Nettogewinn veröffentlicht Hellmann nicht. 2021 hatte der Konzernjahresüberschuss laut Bundesanzeiger bei einem EBIT von 160 Millionen Euro eine Höhe von 129 Millionen Euro erreicht.

Im globalen Mittelfeld angesiedelt
Im weltweiten Ranking der globalen Logistiker dürfte Hellmann mit den 5 Milliarden Euro Umsatz schätzungsweise zwischen Rang 25 und Platz 30 einzuordnen sein. Noch haben nicht alle Unternehmen ihre Zahlen vorgelegt. Bei der EBIT-Marge bezogen auf den Außenumsatz kommt Hellmann in 2022 auf einen Wert von 4,2 Prozent. Damit liegt Hellmann in einer Range mit Anbietern wie Nippon Express (4,9 Prozent) und Geodis (3,8 Prozent).

CEO Reiner Heiken hob gegenüber der DVZ insbesondere den verbesserten Cash-Flow in Höhe von knapp 270 Millionen Euro hervor; gegenüber dem Vorjahr stieg die Liquidität um 124,7 Millionen Euro. Diese Werte seien besonders erfreulich, da das Unternehmen bekanntermaßen in dieser Hinsicht auch schon mal andere Zeiten erlebt habe, sagte er. Zudem sei der Zuwachs trotz deutlich gestiegener Investitionen gelungen.

Investitionen in IT und Netzerweiterung
Hellmann hat im vergangenen Jahr weiterhin stark in die Digitalisierung investiert und ist mitten im Roll-out des See- und Luftfracht-TMS Cargowise von Wisetech, was mittlerweile fast alle großen globalen Logistiker nutzen. Außerdem werden ein Landverkehrs-TMS, ein Tool für das Rechnungswesen sowie ein CRM-System eingeführt. „Damit haben wir dann künftig global einheitliche Systeme“, so Heiken.

Der Logistikdienstleister hat ferner Geld in Akquisitionen gesteckt. So wurde der bisherige Joint-Venture-Partner in Peru übernommen und Hellmann hat den in Tschechien und der Slowakei tätigen Nachtexpressdienstleister Optimnet gekauft. Ferner wurde das Niederlassungsnetz durch Eröffnung eines Standortes in der Schweiz erweitert.

Der Start in das neue Geschäftsjahr sei gut gelungen, so Heiken. Es sei aber bereits absehbar, dass das 2023 angesichts der deutlichen konjunkturellen Bremsspuren nicht einfach werde. Heiken: „Wir sind aber gut aufgestellt.“ Vor diesem Hintergrund sei es weiterhin das klare Ziel, „unsere globale Wettbewerbsposition auch in den kommenden Jahren über alle Produktbereiche hinweg auszubauen. Entsprechend planen wir weitere strategische Zukäufe“, unterstreicht CFO Martin Eberle.

Quelle:
DVZ

Schreibe einen Kommentar