Österreich: Studie durchleuchtet Ökologie-Bemühungen der Transportbranche

Das Forschungsinstitut Logistikum an der FH Oberösterreich hat untersucht, wie weit die österreichische Transportwirtschaft beim ökologischen Umbau gekommen ist. Die Ergebnisse zeigen sowohl Fortschritte als auch Entwicklungsbedarf.

Wie weit ist die österreichische Transportwirtschaft mit ihrem ökologischen Umbau vorangekommen? Diese Frage beantwortet die aktuelle Studie „Maßnahmen & Trends zur Emissionsreduktion und -bewertung in der TUL-Logistik“, die das Logistikum, das Forschungsinstitut für Logistik an der FH Oberösterreich, im Auftrag des Vereins Netzwerk Logistik (VNL) erstellt hat. Die Analyse der Maßnahmen der österreichischen Transportunternehmen hinsichtlich der Reduzierung von Emissionen zeigt sowohl Fortschritte als auch Schwachstellen auf.

„Etwa 50 Prozent der heimischen Unternehmen setzen bereits auf den Schienengüterverkehr oder planen, mehr Güter auf der Schiene zu transportieren. Dennoch besteht bei rund einem Viertel noch Potenzial auf den Schienengüterverkehr zu setzen“, erklärte VNL-Obmann Franz Stabenhofer bei der Vorstellung der Studie. Es wäre vor allem ein intelligenter Verkehrsmix notwendig, um den nachhaltigen Transport auf der Schiene ausbauen zu können, sagte er weiter. Über 80 Prozent der Unternehmen optimieren bereits die Auslastung ihrer Laderäume. Die Reduktion von Leerfahrten steht bei 80 Prozent auf der Agenda und 70 Prozent der befragten Unternehmen haben ihre Lagerflächen optimiert und die Energieeffizienz gesteigert.

Laut Peter Umundum, stellvertretender Sprecher des VNL-Beirats und Vorstandsdirektor für Paket & Logistik der Österreichischen Post, gibt die Studie des VNL der Branche drei Hebel in die Hand um die Ökobilanz zu verbessern. Es geht darum, zu vermeiden, zu verlagern und zu verbessern. Dafür müsse die Logistik in Summe effizienter gestalten werden.

Umundum plädierte dafür, dass sich die Transportbranche einerseits für innovative Technologien öffnen und andererseits stärker als Energieproduzent positionieren solle. Würden die Flächen aller heimischen Logistikunternehmen mit Photovoltaikmodulen und dazugehörigen Speichern ausgestattet, könnte die Branche so viel Energie produzieren, wie die stärksten Wasserkraftwerke Österreichs.

Zur Studie „Maßnahmen & Trends zur Emissionsreduktion und -bewertung in der TUL-Logistik – Eine Analyse österreichischer Unternehmen“

Quelle:
DVZ

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