Polnische Grenze zur Ukraine so gut wie dicht

Inzwischen haben sich Landwirte dem Protest von Transportunternehmen angeschlossen und einen weiteren Grenzübergang zum Nachbarland blockiert. Die polnischen Frachtführer protestieren gegen die Billigkonkurrenz aus der Ukraine.

Die Landwirte flankieren seit Donnerstag die Aktionen von Transportunternehmern und blockieren in Medyka einen weiteren Grenzübergang für den Güterverkehr, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete. Autos, Busse sowie Lastwagen mit Lieferungen von humanitärer Hilfe und Waffen für die Ukraine würden weiter durchgelassen, erklärte ein Vertreter der Landwirte dem Fernsehsender TVN24. Die Bauern fordern unter anderem staatliche Subventionen für den Kauf von Mais und die Beibehaltung von Liquiditätskrediten.

Damit sind alle großen Grenzübergänge zwischen Polen und der Ukraine für den Güterverkehr weitgehend gesperrt. Bereits seit dem 6. November blockieren polnische Fuhrunternehmer die Übergänge Dorohusk, Hrebenne und Korczowa. Vor dem Übergang in Dorohusk stehen nach Polizeiangaben 750 Lkw in einer 18 Kilometer langen Schlange; die Abfertigungszeit beträgt fünf Tage. Nachdem viele Lastwagenfahrer zuvor Richtung Medyka ausgewichen waren, bildete sich mit der Blockade der Landwirte hier ein Stau von 34 Kilometern.

Die polnischen Transportunternehmer protestieren gegen die billige Konkurrenz aus der Ukraine, die sie für den Einbruch ihres Geschäfts verantwortlich machen. Die polnischen Landwirte wiederum sehen sich durch den Import von billigem ukrainischen Getreide benachteiligt. Bereits im Juni hatten sie zeitweise den Grenzübergang Dorohusk blockiert.

Quelle:
DVZ

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