GDL-Streik kostet 100 Millionen Euro pro Tag

Tarifverhandlungen zwischen der GDL und der DB scheitern erneut. Gewerkschafts-Chef Weselsky kündigt einen sechstägigen Streik ab Mittwochmorgen an. Durch die Länge dürfte der Stillstand sehr teuer werden, meint der Ökonom Michael Hüther.

Der von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer angekündigte Bahnstreik dürfte nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) rund eine halbe Milliarde Euro an volkswirtschaftlichen Kosten verursachen. „Rechnungen, die wir gemacht haben, die andere gemacht haben, kommen auf etwa 100 Millionen am Tag, also am kompletten Streiktag“, sagte IW-Direktor Michael Hüther dem Nachrichtensender Welt. „Mal 6, das heißt, wir sind hier gut und gerne bei einer halben Milliarde Euro an volkswirtschaftlichen Kosten, die sich damit verbinden, und das ist natürlich kein Pappenstiel, sondern das ist eine erhebliche Belastung.“

Die Forderungen der Lokführergewerkschaft bezeichnete der Ökonom als „nicht realistisch“. Zum einen habe das Angebot der Bahn mit 11 Prozent dem entsprochen, „was im öffentlichen Bereich in den letzten Verhandlungen immer realisiert worden ist“. Da sei man schon mit einem großen Schritt nach vorne gegangen. Zum anderen sei eine Vier-Tage-Woche in einer Situation, in der 3700 Lokführer ohnehin schon fehlten, „eine ganz schwierige Situation für die Bahn und für uns alle“.

Anschuldigungen und Wut
Nachdem die Verhandlungen erneut gescheitert waren, kündigte GLD-Chef Weselsky einen sechstägigen Streik von Mittwochmorgen um 2 Uhr bis kommenden Montag, 18 Uhr an. Zudem warf er dem DB-Verhandlungsführer Martin Seiler Trickserei vor. „Herr Seiler trickst und täuscht an der Stelle auch die Bahnkunden, nicht nur seine eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“. Das Gegenangebot der Bahn, 37 Stunden mit vollem Lohnausgleich, hatte die GDL abgelehnt. Sie fordert eine Reduzierung der Arbeitsstunden auf 35 bei vollem Lohnausgleich.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing reagierte mit scharfer Kritik auf die angekündigten Streiks. „Ich habe null Verständnis für diese Form der Tarifauseinandersetzung“, sagte der FDP-Politiker im ZDF-Morgenmagazin. Seiner Meinung nach nimmt der Tarifkonflikt zwischen Bahn un

Quelle:
N-TV

Schreibe einen Kommentar