Schon seit 2022 tauchten immer wieder Meldungen über einen beabsichtigten Kauf der internationalen Aktivitäten auf. Jetzt wurden sich beiden Seiten handelseinig.
Der dänische Schifffahrts- und Logistikkonzern DFDS wird die internationalen Transportaktivitäten der türkischen Ekol Logistics übernehmen. Beide Parteien seien sich über den Übernahmepreis von 1,9 Milliarden dänischen Kronen (254,7 Millionen Euro) einig geworden, gaben die Dänen am Dienstag bekannt. Die Übernahme betreffe nur Aktivitäten außerhalb der Türkei, die künftig Teil der Logistiksparte von DFDS sein werden, teilte das Unternehmen mit. In der Branche wurde seit 2022 über einen Kauf spekuliert.
Ekol ist ein Spezialist für Europa-Türkei-Verkehre mit einem Umsatz von umgerechnet 469 Millionen Euro und rund 3.700 Mitarbeitern. Über die Hälfte aller Ekol-Transporte laufen als Kombination aus Straße-, See- und Eisenbahnverkehr. Vorteilhaft für DFDS: der türkische Logistikdienstleister ist auch ein wichtiger Kunde der Seeverbindungen von DFDS im Mittelmeer. Vor diesem Hintergrund spricht DFDS-CEO Torben Carlsen von einem herausragenden strategischen Match für sein Unternehmen. „Unser Kerngeschäft ist, große Mengen Trailer zuverlässig und effektiv zu transportieren. Dafür nutzen wir die Kombination mehrerer Verkehrsträger. Ferner glauben wir, dass die Türkei als Produktionsstandort für Europa im Zuge des sogenannten nearshoring in Zukunft noch wichtiger wird.“
Der Ekol-Deal ist der jüngste in einer Reihe von Zukäufen von DFDS in der Logistik. Analysten sehen darin in Muster, um die vorhandenen Fährschiffskapazitäten zu füllen. Es könnte indes auch die letzte große Übernahme sein, denn DFDS vollzog kurz vor dem Jahresende 2023 einen Strategiewechsel. Künftig soll der Fokus auf organisches Wachstum gerichtet sein, und weniger auf M&A.
Quelle:
DVZ