Timocom sieht erstes Quartal stärker als im Vorjahr

Die Frachtenbörse hat zu Jahresbeginn erste Anzeichen dafür registriert, dass sich der Transportmarkt vom schwachen Vorjahresniveau erholt. Nach dem Osterhoch rechnet sie allerdings mit einem Rückgang der Frachtpreise.

Der Spotmarkt im Straßengüterverkehr hat sich zu Jahresbeginn positiv entwickelt. Daten der Frachtenbörse Timocom zeigen Anstiege in allen Bereichen: In Deutschland und europaweit haben Nutzer der Plattform im ersten Quartal mehr als doppelt so viele Frachtangebote eingestellt wie 2023. Auch im Vergleich zum Weihnachtsquartal lag die Zahl der Frachteingaben von Januar bis März mit dem Ostergeschäft um 30 Prozent höher.

Insgesamt beobachtete der Marktplatz eine Entwicklung, die beinahe das Niveau des Jahres 2022 erreichte. Die Transportnachfrage blieb auch im sonst traditionell schwachen Februar sehr hoch; der wirtschaftliche Abschwung sei nicht so hoch ausgefallen, wie es viele noch am Jahreswechsel befürchtet hatten. Allerdings sei der hohe Ladungsanteil in der Frachtenbörse auch darauf zurückzuführen, dass viele Frachtführer Teile ihrer Kapazitäten stilllegten; auf Timocom wurden im ersten Quartal 28 Prozent weniger Lkw eingestellt als noch vor einem Jahr.

Auch die Preise steigen
Die gestiegene Nachfrage habe sich auch in höheren Frachtangebotspreisen niedergeschlagen: in ganz Europa lagen sie um 6,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals. Kurz vor Ostern stiegen sie im Vergleich mit 2023 sogar um bis zu 16 Prozent an. „Der positive Trend beim Warenaustausch innerhalb Europas spiegelt sich in den Frachtangebotszahlen wider und wird bis in den Sommer anhalten“, prognostiziert Gunnar Gburek, Head of Business Affairs bei Timocom.

Zu Beginn des zweiten Quartals seien aber „harte Preisverhandlungen am Spotmarkt“ zu erwarten; „die Frachtpreise werden folglich wieder sinken.“ Mittelfristig prägten dennoch positive Erwartungen das Bild: Laut Prognose werde der Ladungsanteil auf der Plattform bis zum Sommer mit leichten Schwankungen einen Monatsdurchschnitt von rund 75 Prozent erreichen. Mit dem Rückgang der Inflationsrate und sinkenden Energiepreisen seien die Voraussetzungen für eine weiterhin positive Entwicklung gegeben.

Quelle:
DVZ

Schreibe einen Kommentar