Maersk rechnet mit stärkerer Container-Nachfrage

Die Großreederei Maersk verbucht im ersten Quartal einen deutlichen Einbruch beim Umsatz. Dennoch übertrifft das Unternehmen die Erwartungen. Für den weiteren Jahresverlauf werden die Dänen optimistischer.

Die dänische Großreederei Maersk blickt nach einem vom Nahostkonflikt belasteten ersten Quartal etwas zuversichtlicher auf den weiteren Jahresverlauf. Die weltweiten Container-Transporte dürften im laufenden Jahr am oberen Ende der Spanne von 2,5 bis 4,5 Prozent zulegen, teilte das Unternehmen mit seinen Quartalszahlen am Donnerstag in Kopenhagen mit. Maersk will sein eigenes Geschäft im gleichen Umfang steigern.

Daher wird die weltweit zweitgrößte Containerreederei auch für die eigenen Ergebnisse im Gesamtjahr optimistischer. Der operative Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte höchstens 2 Milliarden Dollar betragen. Bislang hatten die Dänen auch ein Minus von 5 Milliarden für möglich gehalten. Als oberes Ende der Spanne sieht die Reederei weiterhin eine schwarze Null. Beim Betriebsgewinn (Ebitda) geht das Unternehmen von Zahlen zwischen 4 und 6 Milliarden Dollar aus. Bisher hatten die Dänen auch nur eine Milliarde für möglich gehalten, während sie beim Maximalwert auf Kurs bleiben.

Ende der Sonderkonjunktur
Im ersten Quartal schnitt Maersk etwas besser ab als von Analysten erwartet. Der Umsatz sank um 13 Prozent auf 12,4 Milliarden US-Dollar (11,6 Mrd. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern brach um über 92 Prozent auf 177 Millionen Dollar ein. Auch der auf die Aktionäre entfallende Überschuss ging ähnlich stark auf ebenfalls 177 Millionen Dollar zurück. Der Betriebsgewinn belief sich auf knapp 1,6 Milliarden Dollar. Ein Jahr zuvor hatte Maersk noch fast 4 Milliarden Dollar eingefahren.

Hintergrund der deutlich niedrigeren Zahlen ist die Normalisierung der jahrelang gestörten Lieferketten auf den Weltmeeren und der Rückgang der Nachfrage nach Seetransporten, die den Reedereien 2021 und vor allem 2022 riesige Gewinne eingebracht hatten.

Quelle:
manager-magazin

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