Schneider-Gruppe will Mehrheit an Globaltrans übernehmen

Die Speditionsgruppe Schneider & Cie. mit Hauptsitz in Basel will sich an dem deutschen Speditionsunternehmen Globaltrans beteiligen, erfuhr die DVZ. Dem Bundeskartellamt liegt ein entsprechender Genehmigungsantrag vor – angemeldet ist eine Mehrheitsbeteiligung.

Das Schweizer Unternehmen setzt damit seine vor gut zwei Jahren begonnene Expansion auf dem deutschen Markt fort. Damals hatte das Unternehmen 80 Prozent der Gesellschaftsanteile von Apriori Transport & Logistics übernommen. Im Juli des vergangenen Jahres folgte mit dem Einstieg bei Mercur Südlogistik aus Mannheim die zweite Akquisition hierzulande.

Die Beteiligung an Globaltrans baut das auf dem deutschen Markt im Bereich See- und Luftfracht vergleichsweise unterentwickelte Netzwerk der Schweizer Speditionsgruppe aus. Die größte Marktabdeckung abseits des Heimatlands Schweiz erzielt das Unternehmen aktuell in Frankreich und den Niederlanden.

Netzwerk in Deutschland ausbauen
International verfügt die Gruppe über insgesamt 50 Standorte in Europa, den USA und Asien. Das Unternehmen erwirtschaftet derzeit einen Jahresgesamtumsatz von rund 480 Millionen Euro. In Europa erzielt das Unternehmen davon rund 100 Millionen Euro. Auf den deutschen Markt entfallen dabei rund 40 Millionen Euro.

Globaltrans erwirtschaftet gut die Hälfte seines Jahresumsatzes in Höhe von 32 Millionen Euro mit Luftfrachtdienstleistungen; 30 Prozent entfallen auf die Seefracht, 20 Prozent auf Bahnverkehre von und nach China. Für das deutsche Unternehmen mit fünf hiesigen Standorten eröffnet die Beteiligung eine verstärkte Anbindung an die internationalen Märkte.

An der Geschäftsleitung der im Jahr 2004 gegründeten Spedition mit Hauptsitz in Düsseldorf ändert sich nichts. Kay Uwe Gretsch bleibt Gesellschafter und Geschäftsführer des Unternehmens.

Quelle:
DVZ

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