Klimabilanz Güterverkehr: Schiene schlägt LKW deutlich

Klimabilanz von Schienengüterverkehr verbessert sich im Vergleich zur Straße. Allianz pro Schiene fordert Vorrang für Ausbau.

Güterzüge stoßen deutlich weniger CO2 aus als Lkw – und diese Klimabilanz hat sich Berechnungen der Allianz pro Schiene zufolge in den vergangenen Jahren weiter verbessert. Eine Auswertung aktueller Daten des Umweltbundesamtes zeige, dass der Transport auf der Straße mehr als sieben Mal so viel CO2-Ausstoß verursacht wie der Schienengüterverkehr, erklärte die Organisation am Dienstag.

Im Jahr 2011 war der CO2-Ausstoß von Güterzügen demnach pro Tonnenkilometer noch rund fünf Mal niedriger als im Straßentransport. 2016 war die Klimabilanz der Schiene demnach bereits rund sechs Mal so gut wie die der Straße. Bis 2021 verbesserte sie sich weiter auf das 7,4-Fache. „Die Schiene ist auch deshalb deutlich umweltfreundlicher, weil der Schienengüterverkehr zu 97 Prozent elektrisch abgewickelt wird und der genutzte Strom von Jahr zu Jahr grüner wird“, erläuterte der Geschäftsführer von Allianz pro Schiene, Dirk Flege.

Die Organisation sprach sich für eine klare Priorisierung der Schieneninfrastruktur durch die Bundesregierung aus. „Die Zahlen des Umweltbundesamts sprechen da sehr deutlich für einen naturverträglichen Ausbau der Schiene – und nicht für immer neue Autobahnen, wie der Bundesverkehrsminister sie gerade durchsetzen will“, erklärte Olaf Bandt, Chef vom Bund für Umwelt und Naturschutz, Mitglied der Allianz pro Schiene.

Ein Güterzug kann den Angaben zufolge bis zu 52 Lkw ersetzen. Die Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt, den Marktanteil der Güterbahnen bis 2030 auf 25 Prozent zu steigern.

Quelle:
Tagesspiegel

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