Carrier müssen sich auf Umsatzeinbrüche einstellen

Die Luftfrachtbranche normalisiert sich weiter und nähert sich zunehmend dem Aufkommens- und Erlösniveau der Jahre vor der Pandemie. Im laufenden Jahr dürfte die Branche immerhin noch rund 40 Prozent über dem Niveau von 2019 liegen, ab 2024 wird es laut IATA jedoch steil abwärts gehen.

Die Luftfrachtgesellschaften müssen sich auf weltweit drastisch fallende Umsätze im kommenden Jahr einstellen. Wie der Weltluftverband International Air Transport Association (IATA) in seinem Ausblick für 2024 mitteilt, wird die Branche im kommenden Jahr 111 Milliarden US-Dollar erlösen.

Gegenüber 2022 ist das ein Einbruch um mehr als 46 Prozent. Im Vergleich mit dem aktuellen Schätzwert für das laufende Jahr in Höhe von rund 142 Milliarden Dollar wird das erwartete Minus rund 22 Prozent betragen.

Die prozentualen Einbrüche mögen massiv sein, doch sie sind letztlich ein Ausdruck der Normalisierung der Luftfrachtmärkte. Die für 2024 prognostizierten Erlöse liegen dabei immer noch rund 10 Prozent über jenes des Vor-Corona-Jahres 2019.

Vergleich mit Boomjahren hinkt
Zudem ist der Vergleich mit den hohen Werten aus den Boomjahren der Luftfracht mit Vorsicht zu genießen. Noch höher als im vergangenen Jahr waren die Erlöse im Rekordjahr 2021. In jenem Jahr setzten Carrier global zusammen 210 Milliarden Dollar um.

Beim Aufkommen erwartet die IATA für das kommende Jahr gegenüber dem laufenden Jahr ein leichtes Wachstum. So schätzt der Verband die Frachtmenge für 2023 auf 58 Millionen Tonnen; im kommenden Jahr soll sie bei 61 Millionen Tonnen liegen.

Damit wird sie sich in etwa auf dem Niveau der Vor-Pandemie-Jahre 2019 und 2018 bewegen; damals lag das Aufkommen bei jeweils rund 63 Millionen Tonnen.

Quelle:
DVZ

Schreibe einen Kommentar